Ablauf der Analyse und Vor-Ort-Beratung in 27 Modellkommunen

1.  Ist-Analyse

In einem ersten Schritt erfolgen Analysen zu den in der Modellkommune (sowie ggf. angrenzendem Verflechtungsraum) maßgeblichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Strukturen sowie geplanten Entwicklungen in Bezug auf die mit der Roadshow betrachteten Themenschwerpunkte. Neben der Auswertung einer schriftlichen Kurzbefragung basiert dieser erste Analyseschritt auf Internet- und Telefonrecherchen.

Aufbauend auf dieser Bestandsanalyse werden die spezifischen Stärken, Schwächen und damit langfristig entstehende Chancen und Risiken sowie deren jeweiligen positiven und negativen Auswirkungen auf das Untersuchungsgebiet identifiziert.

2.  Vor-Ort-Check zur Identifizierung von  Handlungsfeldern und Auswahl geeigneter Lösungsansätze

Die Erfassung der Potenziale für nachhaltige Zukunftsprojekte sowie individueller Bedürfnisse der Kommunen erfolgt im Wesentlichen im Rahmen eines dreitägigen Vor-Ort-Termins. Aufbauend auf der vorangegangenen Recherche und Bestandsaufnahme werden vor Ort zunächst Einzelgespräche insbesondere mit kommunalen Entscheidungsträgern geführt (Bürgermeister, Stadt-/Gemeinderatsmitglieder, Werkleiter). Hierbei werden im gemeinsamen Diskurs aktuelle Handlungsfelder und geeignete Lösungsansätze (Produkte aus der BMBF-Nachhaltigkeitsforschung die im Rahmen der Roadshow-Veranstaltungsreihe vorgestellt wurden) identifiziert. Die diskutierten Themen berücksichtigen folglich die gesamte Bandbreite einer nachhaltigen Nutzung von Flächen und Kulturlandschaft, einer nachhaltigen Energieversorgung sowie Wasser- und Abfall- bzw. Ressourcenwirtschaft.

Nach der Identifizierung möglicher Lösungsansätze werden in Abstimmung mit den Kommunen die Handlungsansätze festgelegt, die im weiteren Verlauf zu umsetzungsfähigen Projekten vertieft werden.

Mögliche Anforderungen für die Auswahl der Projekte sind:

  • Anknüpfung an wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte der Kommune bzw. des Verflechtungsgebiets
  • Einbeziehung unterschiedlicher Zielgruppen und Fachrichtungen
  • Impulswirkungen für die Regionalwirtschaft
  • Finanzierungsquellen / Strukturen sind vorhanden (Umsetzungswahrscheinlichkeit)
  • Demonstrationscharakter für andere Kommunen im Bundesgebiet

3. Umsetzungsstrategien für die Kommunen

Die zuvor ausgewählten Projektansätze werden mittels Projektskizzen (ein bis zwei Skizzen je Kommune in Abhängigkeit der zu berücksichtigenden Inhalte) detaillierter beschrieben. Die Kurzbeschreibung der Projektidee umfasst eine argumentative Plausibilitätsprüfung hinsichtlich der Umsetzbarkeit des Projekts sowie Angaben zu möglichen erforderlichen Infrastrukturen bzw. Techniken, Akteuren, Größenangaben o. ä. Eine erste Abschätzung der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens und des damit verbundenen Investitionsvolumens wird vorgenommen. Darüber hinaus werden mögliche regionale Wertschöpfungseffekte – soweit möglich auch anhand quantitativer Aussagen (z. B. in Geldeinheiten oder nach Arbeitsplatzeffekten) – dargelegt.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden als kurzfristige Handlungsempfehlung soweit ausformuliert, dass diese der Kommune als Grundlage für einen Gremien-/Ratsbeschluss zur Umsetzung des Vorhabens dienen.

Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung werden die erarbeiteten Umsetzungsbeispiele der Modellkommunen allen beteiligten Kommunalakteuren sowie einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

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