Methoden zur Potenzialabschätzung und Umsetzung wasserwirtschaftlicher Systemlösungen auf Quartiersebene

Handlungsfeld:Wasserinfrastruktur

Maßnahme:Energie- und Ressourceneffizienz

Verbundvorhaben:netWORKS 3

Hintergrund

Die Wasserforschung bietet heute schon neuartige Systemlösungen, um die Siedlungswasserwirtschaft an veränderte Bedingungen anzupassen. Ob es sich um die Nutzung der im Abwasser enthaltenen Wärme, die Verwendung von Abwasser und seiner Inhaltsstoffe oder die Umnutzung von Abwassernetzen handelt:

Diese intelligenten und oft semi- oder dezentralen Lösungen versprechen zugleich flexible und wirtschaftliche Wasserinfrastrukturen.

Jedoch sind die Möglichkeiten und Anforderungen umfangreich und komplex, weshalb solche Lösungsansätze häufig unberücksichtigt bleiben. Vor diesem Hintergrund wurden Untersuchungen in zwei Modellregionen durchgeführt und zu einer Handlungsempfehlung zusammengeführt.

Produktbeschreibung

Der Ergebnisband „Wasserinfrastruktur: Den Wandel gestalten“ (Edition Difu) erörtert anhand der Modellregionen Frankfurt am Main und Hamburg Möglichkeiten für den Umbau hin zu einer nachhaltigeren Wasserinfrastruktur und veranschaulicht, wie sich innovative Wasserinfrastruktursysteme auf den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner auswirken. Um den Kommunen bzw. den Ver- und Entsorgungswirtschaftsbetrieben einen umfassenden Überblick zu verschaffen, werden Strategien und neue Geschäftsmodelle berücksichtigt und anschaulich dargestellt. Auf diesem Weg gibt der Band Anregungen/Hinweise, wie Akteure vor Ort zu einer umfassenden Bewertung und Auswahl der passenden Maßnahme kommen. Dazu gehört sowohl die Auswahl und Bewertung von verschiedenen (Ab-)Wassersystemen, die sich an den Gegebenheiten des Quartiers orientieren, als auch die Identifizierung und Überwindung von institutionellen und akteursbezogenen Hemmnissen.

Ansicht des geplanten Passivhausneubaus mit Wärmerückgewinnung
aus Abwasser und Grauwassernutzung in Frankfurt am Main

Rahmenbedingungen

Um die Inhalte des Projektes effektiv in einer Kommune
anzuwenden bedarf es:

  • Einer umfassenden Analyse der Ist-Situation,
  • der Kenntnis technischer Varianten, räumlicher Potenziale und institutioneller Spielräume,
  • geordnet-partizipativer Verfahren und Prozesse zur integrierten Infrastrukturplanung und zur Bewertung der gewählten Maßnahmen,
  • neuer Formen der Zusammenarbeit der verschiedenen kommunen Akteure (vom Stadtplaner bis zum Installateur).

Nutzen für die kommunale Praxis

Der Band bietet den Kommunen und der Wasserwirtschaft Handreichungen, um Umsetzungsprozesse neuartiger Systemlösungen effizient zu organisieren.

Schwerpunkte bilden hierbei:

  • Gestaltung von Kooperationsmodellen in der Planungs-, Umsetzungs- und Betriebsphase
  • Rückgewinnung von Wärme aus dem Abwasser und deren Nutzung, z.B. für die Warmwasserbereitung oder Raumheizung
  • Aufbereitung und Wiederverwendung von Abwasserteilströmen wie Grauwasser (häusliches Abwasser ohne Toilettenwasser) oder Niederschlagswasser
  • Weiterbetrieb sehr alter Kanalnetze auch in veränderter Nutzung

 

 

 

 

Kontakt
Dr.-Ing. Martina Winker
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH
E-Mail: winker@isoe.de

Jan Hendrik Trapp
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) gGmbH
E-Mail: trapp@difu.de

Projekthomepage
www.networks-group.de

Nach oben scrollen