Hintergrund
Viele der bisher eingesetzten Maßnahmen zur Verfolgung von Schutzzielen in der Landnutzung sind von hohen Kosten und dem häufigen Prinzip der Nichtnutzung (bzw. Stilllegung) geprägt.
Für Kommunen ist daher interessant zu erfahren, wie und wo Unterhaltungs- und Pflegemaßnahmen in regionale Erzeugerkreisläufe bzw. Wertschöpfungsketten überführt werden können.
Reicht nicht mehr nur eine Funktion z. B. auf einer Freifläche aus (z. B. Nahrungsmittelproduktion), um das sichtbare Problem zu lösen (z. B. Erosion, Gewässerschutz, Grundwassereinträge), wird zudem der Wunsch nach einer problemorientierten Multifunktionalität laut.
Produktbeschreibung
Mit dem Konzept platzieren Praktiker, Kommunalvertreter und Experten Mehrnutzungssysteme genau an den Stellen in der Landschaft, wo die erzielbaren Zusatzleistungen
auch einer Honorierung direkt oder indirekt zugeführt werden können:
Insbesondere Agrarholz (Niederwald im Kurzumtrieb) kann Leistungen im Erosions- Wasser-/Winderosion) und Gewässerschutz, aber auch im Biotopverbund und damit für den Naturschutz durch die Erhaltung der Biodiversität bieten. In der regionalen Wertschöpfung kann Agrarholz Beiträge zur Energiebereitstellung (insbesondere Wärme) zur Etablierung neuer Geschäftsfelder für landwirtschaftliche und kommunale Betriebe
und zur Reduzierung öffentlicher Kosten in Pflichtaufgaben leisten (hier u.a. Kompensationsmaßnahmen für bauliche und wasserwirtschaftliche Eingriffe).
Rahmenbedingungen
- Daseinsvorsorge und kommunale Pflichtaufgaben
- Für Maßnahmen relevante Gesetze zum Wasserhaushalt (WHG, EU-WRRL), Naturschutzgesetze (BNatSchG, FFH-Richtlinie), technische Regelwerke zu Heizanlagen und Umweltauflagen (BImSchG) und deren Ländergesetze und Ausführungsverordnungen
Nutzen für die kommunale Praxis
- Stärkung von Dorfgemeinschaften und Förderung der Land- und Forstwirtschaft
- Ausbau der ländlichen Bioökonomie durch regionale Wertschöpfung (Geld bleibt im Dorf)
- Ausbau Erneuerbarer Energie (Wärme und z.T. Strom)
- Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen (u.a. Erosionsschutz, Hochwasservorsorge)
- Reduzierung von Unterhaltungskosten in kommunalen Pflichtaufgaben (Gewässer, Grünordnung, Wegeunterhaltung, Grundstückspflege, Katastrophenschutz u.a.)
- Erhaltung der landwirtschaftlichen Nutzfläche und gleichzeitig
- Reduzierung des Erwerbs neuer Flächen z.B. im Rahmen der EU-WRRL (z.B. Gewässerrandstreifen, Kompensationsflächen für Baugebiete)
- Verbesserung der Fließgewässer und Grundwasserqualität
Kontakt
Prof. Dr. Peter Heck
Hochschule Trier – Umwelt-Campus Birkenfeld
Institut für angewandtes Stoffstrommanagement- IfaS
Telefon: +49 6782 17 1221
E-Mail: p.heck@umwelt-campus.de
Projekthomepage
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