Analysetool zur Anpassung und Weiterentwicklung bestehender Wasserinfrastrukturen

Handlungsfeld:Wasserinfrastruktur

Maßnahme:Planung

Verbundvorhaben:SinOptiKom

Hintergrund

Die Infrastrukturen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung werden in ländlichen Regionen zunehmend durch den demografischen und wirtschaftsstrukturellen
Wandel in ihrer Funktionalität und ihrem wirtschaftlichen Betrieb beeinträchtigt. Insbesondere kleinere, peripher gelegene Dörfer und Streusiedlungen können von Bevölkerungsrückgängen so stark betroffen sein, dass die Infrastrukturen in ihrer gegenwärtigen Form finanziell nicht mehr tragfähig – und/oder auch nicht mehr betriebssicher – sein werden. Gleichzeitig müssen die Kommunen ihre Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge für die verbleibende Bevölkerung erfüllen.

Sowohl die Weiterführung bestehender, oftmals überdimensionierter zentraler Systeme als auch deren Anpassung durch strukturelle Veränderungen und eine langfristige Systemtransformation stellen hier eine besondere finanzielle Herausforderung dar.

Produktbeschreibung

Das entwickelte Optimierungs- und Simulationsmodell zur Entscheidungsunterstützung ermöglicht es, die darin betrachteten Entwicklungen und durch fachliche und/
oder politische Entscheidungen erzielbaren Wirkungen für die kommunalen Akteure anschaulich zu illustrieren.

Für den ländlichen Raum erscheint die zukünftige
Entwicklung der Bevölkerung, gegebenenfalls in Verbindung mit Veränderungen bei Siedlungsstruktur, Wasserverbrauch, innovativen Technologien und deren
Kosten, besonders wichtig. Daneben spielen Änderungen rechtlicher Anforderungen und/oder eine (politische) Neubewertung der kommunalen Pflichtaufgabe
„Wasserversorgung-Abwasserentsorgung“ als zentrale Rahmenbedingungen eine bedeutsame Rolle. Das Einbeziehen der relevanten Einflussgrößen führt – auch
durch unterschiedliches Kombinieren der Ausprägung ihrer Veränderungen – zu einer Vielzahl von Entwicklungsszenarien.

Rahmenbedingungen

  • Bereitstellung erforderliche Daten der Wasserinfrastruktursysteme
  • Einbezug kommunaler Entscheidungsträger
  • Um die Szenarien transparent zu betrachten und zielgerichtet zu analysieren, bedarf es einer problemorientierten Systematisierung und Eingrenzung
  • Das entwickelte Planungsinstrument wurde in zwei Modellgebieten im ländlichen Raum getestet und evaluiert.

Nutzen für die kommunale Praxis

Durch die gezielte Planung und die Ermittlung von Einflussgrößen wird die Attraktivität von Siedlungen als Wohnstandort insbesondere durch folgende Punkte gesteigert:

  • Risikoeinschätzung in der Wasserver- und Entsorgung
  • Planungshilfe bei der Anpassung bestehender Wasserinfrastruktursysteme
  • Kostenoptimierung im Betrieb

 

 

 

 

 

 

Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Technische Universität Kaiserslautern
FG Siedlungswasserwirtschaft
Tel.: +49 631 205 2946
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de

Projekthomepage
https://nawam-inis.de/de/inis-projekte/sinoptikom

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